Wert des Spielens

Wert des Spielens

Den Wert des Spielens kann man nicht genug betonen. Spielen ist sinnvolle Frühförderung für Kinder! Mit jemandem zu spielen macht Spass und mit den meisten Spielen lernt das Kind unbewusst Neues oder festigt Fertigkeiten; beim Kleinkind sind das Sprache, Farben, Formen und erstes Zählen. Schon früh lernt man im Spiel auch Regeln kennen, an welche man sich halten muss und auch der Umgang mit Niederlagen und Frustration wird ganz nebenbei geübt. Dazu braucht es nicht immer fixfertige Spielwaren. Mit Fantasie und Kreativität lässt sich wunderbar spielen:  Aus einem Tisch und wenigen Tüchern wird im Nu ein Haus, aus ein paar Stühlen wird ein Bus oder aus Naturmaterialien ein Zwergendorf und aus Steinen eine Staumauer. Wer Fantasie und Kreativität entwickelt, hat nie Langeweile, es gibt immer Möglichkeiten sich zu beschäftigen! Kinder lieben es zu imitieren. Diese Rollenspiele sind wichtige Entdeckungsfelder für Kinder um die Welt zu erfahren - sie spielen mit Puppen, schlüpfen in die Rolle von Verkäufern, Kinderärztinnen, Feuerwehrleuten, Bäckerinnen oder auch Märchenfiguren. Dieses Spiel hilft ihnen Erlebtes zu verarbeiten und einzuordnen und mit Verunsicherung und Ängsten umzugehen. Spielen bedeutet für Kinder auch immer Bewegung: Hüpfen, Springen, Klettern, Balancieren, alles wertvolle Erfahrungen welche ihnen Vertrauen in ihre Fähigkeiten schenkt und gleichzeitig auch das Gehirn aktiviert.

Spielen stärkt das Selbstvertrauen der Kinder und hilft ihnen sich zu entwickeln und soziale Fähigkeiten ganz nebenbei zu trainieren. Sie lernen Entscheidungen zu fällen und die Konsequenzen ihres Handelns abzuwägen. Lohnt sich das Risiko? Oder fahre ich besser, wenn ich warte und defensiv agiere?

Sehr viele Spiele trainieren auch kognitive Fähigkeiten - mathematische und sprachliche Entwicklung; der Wortschatz wird erweitert, Rechtschreibung geübt oder Allgemeinwissen vermittelt. Da gemeinsames Spielen auch Spass macht, bleibt die Motivation hoch, was wiederum einen positiven Effekt auf die Aufnahmefähigkeit hat. Spielend wird vorausschauendes Planen und Handeln trainiert, auch unter Einbezug dessen, was die Mitspieler tun. Und mit Kreativität können vorhandene Spiele abgeändert oder weiterentwickelt werden.

Damit wird klar, dass spielen eben nicht nur «Kinderkram» ist. Spielen sollte uns ein Leben lang begleiten. Es hilft soziale Kontakte zu knüpfen, Freude und Glück zu erleben auch in Zeiten, in denen es im Leben vielleicht mal nicht nach Wunsch läuft. Spielen stärkt das Selbstvertrauen und trägt dazu bei, dass unser Gehirn bis ins hohe Alter leistungsfähig bleibt.

Spielen Sie mit Ihren Kindern, Enkeln oder Patenkindern so oft Sie nur können; schenken Sie «Gemeinsamzeit».  Sie werden merken, dass es für beide Seiten eine Bereicherung ist und gleichzeitig die Verbindung zwischen Ihnen stärkt. Gemeinsame positive Erfahrungen stärken die Beziehung und helfen Ihnen später einfacher durch stürmischere Zeiten zu kommen.

Spielen kann auch Grenzen einreissen: Ein Fest mit zusammengewürfelten Personen kann schon mal dazu führen, dass man nicht weiss, worüber man sprechen soll, insbesondere wenn noch kulturelle Unterschiede bestehen oder die Verständigung gar an Sprachbarrieren scheitert. Ein Geschicklichkeitsspiel kann da wahre Wunder bewirken - plötzlich versteht man sich!

Spielen ist ein unbezahlbarer Teil unserer Kultur, den man nicht genug wichtig nehmen kann!

Und wann spielen Sie wieder einmal?